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Auszug aus der Märkischen Oderzeitung vom 17.05.2017:

Schnee-Chaos auf Barnims Straßen



Hilfseinsatz auf der Eisenbahnbrücke: Der MAN-Abschleppwagen der BBG mbH zieht den Obus 063 die leichte Anhöhe hinauf. "Unsere Fahrzeuge wären mit den Steigungen auf der spiegelglatten Fahrbahn nicht klar gekommen", sagt Alexander Greifenberg von der Barnimer Busgesellschaft.

Hilfseinsatz auf der Eisenbahnbrücke: Der MAN-Abschleppwagen der BBG mbH zieht den Obus 063 die leichte Anhöhe hinauf. "Unsere Fahrzeuge wären mit den Steigungen auf der spiegelglatten Fahrbahn nicht klar gekommen", sagt Alexander Greifenberg von der Barnimer Busgesellschaft."
© Foto: MOZ/Thomas Burckhardt


Von Sven Klamann / 05.01.2017, 21:53 Uhr

So viel Schnee war selten! Die unerwartet heftige Rückkehr des Winters hat am Donnerstagmorgen vor allem die Autofahrer im Berufsverkehr vor Probleme gestellt. Indes ist die Nachfrage nach Schlitten in Eberswalde nahezu explodiert.

Zwischen 4.30 Uhr und 8.30 Uhr hat es auf den zumeist spiegelglatten Straßen im Barnim neun witterungsbedingte Unfälle gegeben, bei denen niemand verletzt wurde, aber nach Schätzungen der Polizei ein Sachschaden von etwa 25 000 Euro entstand. Geknallt hat es nach Auskunft von Bärbel Cotte-Weiß, Sprecherin der Polizeidirektion in Frankfurt (Oder), teilweise im Abstand von wenigen Minuten auf der Eberswalder Straße in Finow, zwischen Golzow und der A 11, zwischen Eberswalde und Spechthausen, auf der Prenzlauer Straße in Basdorf, zwischen Tuchen und Klobbicke, auf dem Börnicker Landweg bei Birkenhöhe, auf der Sonnenallee in Bernau, auf der Dorfstraße in Ahrensfelde und auf der Eberswalder Straße in Lichterfelde.

Dass nicht noch mehr passiert ist, grenzt an ein Wunder. Betroffene berichten, dass die Autobahnabfahrt Joachimsthal wegen der Glätte kurzerhand gesperrt wurde und dass zum Beispiel zwischen Biesenthal und Eberswalde lange kein Räumfahrzeug zu sehen war.

Für den Zustand der Bundes- und Landesstraßen im Altkreis außerhalb der Kreisstadt ist die Eberswalder Meisterei des Landesbetriebes Straßenwesen zuständig, deren Leiter Marco Kroll alle Autofahrer um Verständnis dafür bittet, dass der Winterdienst nicht überall zur gleichen Zeit sein könne. "Wir hatten ab 3 Uhr morgens sechs Fahrzeuge im Einsatz. Unsere Leute haben alles gegeben. Aber bis zu 20 Zentimeter Neuschnee in so kurzer Zeit, das war schon eine Herausforderung", sagt Marco Kroll und appelliert an alle Verkehrsteilnehmer, sich nicht nur auf den Winterdienst zu verlassen, sondern ihre Fahrweise unbedingt an die Witterungbedingungen anzupassen.

In Eberswalde war der stadteigene Bauhof ab 4 Uhr mit vier großen und elf kleinen Räum- und Streufahrzeugen sowie elf Transportern unterwegs. "40 Mitarbeiter haben Straßen, Fuß- und Überwege vom Schnee befreit", teilt Katrin Heidenfelder, Leiterin des Bauhofes, mit.

Den Wintereinbruch und die ungeräumten Straßen haben die Fahrgäste der Barnimer Busgesellschaft (BBG) zu spüren bekommen, die an vielen Haltestellen länger warten mussten. "Wir haben unsere Obusse mehrfach mit Lastkraftwagen über die spiegelglatte Bahnhofsbrücke in Eberswalde gezogen", sagt Alexander Greifenberg, Verkehrsleiter bei der BBG.

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