Sie sind hier: Übersicht > 5. Archiv > Weiter strittig: Buslinie zum Behördenzentrum



aus der Märkischen Oderzeitung vom 28.12.2004:

Weiter strittig: Buslinie zum Behördenzentrum

Kreis will 2005 neuen Vorschlag unterbreiten

Eberswalde (md/MOZ) In den Streit um die geplante Busanbindung des Behördenzentrums kommt Bewegung. Nachdem die Barnimer Busgesellschaft (BBG) den für Dezember vorgesehenen Start der Buslinie absagen mußte, weil sich Eberswalde nicht wie zugesagt an der Finanzierung beteiligte, will der Kreis im nächsten Jahr das Thema neu behandeln.

Vizelandrat Carsten Bockhardt kündigte gegenüber der MOZ an, dass er dem Kreistag einen neuen Vorschlag unterbreiten wolle : "Die Kreisverwaltung ist um eine Lösung bemüht und wird einen neuen Vorschlag unterbreiten. Der Wirtschaftsausschuss will sich im Frühjahr mit der Überarbeitung des Nahverkehrsplanes beschäftigen. Wir wissen, dass es einen Bedarf für die Busanbindung des Behördenzentrums gibt. Das Problem ist erkannt, wir hoffen, dass sich der Kreistag auf eine Lösung verständigen wird", sagte Bockhardt.

Unklar ist, wie diese Lösung aussehen soll. Bisher ist der Kreis davon ausgegangen, dass die Grundversorgung von Eberswalde mehr als gut ist, zusätzliche Leistungen müsse die Stadt selbst bezahlen. Für die beiden neuen Linien zur Fachhochschule Möllerstraße und zum Behördenzentrum war 2004 von 45000 Euro die Rede. Das Versprechen von Bürgermeister Reinhard Schulz, dass sich die Stadt an diesen Kosten beteiligen werde, wird auch 2005 schwer einlösbar sein, nachdem der Haushalt ohne diese Position beschlossen wurde. Bleibt es dabei, befürchten Experten eine Lösung zu Lasten anderer Linien. Sollte die Anbindung des Behördenzentrums zur sogenannten Grundversorgung erklärt werden, könnte diese an anderer Stelle gekürzt werden. Auch ein erneuter Angriff auf die Taktzeit der Obusse wäre möglich. Die nämlich liegt derzeit mit 12 (10/H.B.) und 15 Minuten deutlich über den vorgeschriebenen 20 Minuten. Für ein alternatives Sparen bei Überlandlinien sieht die BBG keinen Spielraum, da viele Strecken schon jetzt nur noch über den Schülerverkehr bedient werden.