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Auszug aus dem Amtsblatt für die Stadt Eberswalde • Ausgabe 12/2009:

Obusse bleiben Eberswalde auch in Zukunft erhalten

Informationen zum Öffentlichen Nahverkehr

Die Obusse - Eberswaldes Strippenzieher - werden auch im kommenden Vierteljahrhundert noch durch die Kreisstadt fahren. Denn die Barnimer Busgesellschaft (BBG) hat die beiden Linien-Konzessionen für die kommenden 25 Jahre bekommen. Eine Nachricht, die auch Bürgermeister Friedhelm Boginski mit großer Freude aufgenommen hat; ist doch der Obus ein wichtiges Markenzeichen Eberswaldes. Mit dieser Sicherheit geht das Unternehmen des Landkreises Barnim zuversichtlich ins neue Jahr: 2010 wird gleich doppelt gefeiert. Der Obus-Betrieb wird 70 Jahre alt und pünktlich zum Geburtstag erwirbt die BBG zwölf neue Obusse. Den Auftrag, die neuen Strippenbusse zu bauen, bekommt der polnische Hersteller Solaris. Dies hat der Aufsichtsrat der BBG nach langer Diskussion beschlossen. Auf die internationale Ausschreibung waren fünf Angebote eingegangen. Die Oberleitungsbusse vom Typ Trollino 18 werden aus Bolechowo bei Poznan geliefert. Die ersten Neufahrzeuge gehen am 6. November 2010 in den Einsatz. Ein Bus kostet im Schnitt zwischen 650.000 und 700.000 Euro.

Würden statt der elektronisch betriebenen Obusse in Eberswalde Dieselbusse fahren, würde die Stadt pro Tag mit 2,3 Tonnen oder pro Jahr mit fast 850 Tonnen mehr Kohlendioxid kämpfen. Durch den Obus ist damit die Umweltbelastung in der Stadt durch den Öffentlichen Personennahverkehr um ein Drittel niedriger. Immerhin verkehren beide Linien im dichten Takt - alle zwölf beziehungsweise 15 Minuten - auf der Hauptachse zwischen dem Kleinen Stern in Finow und dem Marktplatz Eberswalde. „Wenn es noch gelingt, die Obusse mit Strom aus erneuerbaren Energien zu speisen und sie über Energiespeicher etwas unabhängiger vom Leitungsnetz zu machen, sind sie eine Technologie der Zukunft”...