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Elektrotechnische Ausrüstung und Funktionsweise der Gleichrichterunterwerke (GUW)
Von der Stadtwerke Bernau GmbH wird 10000 V Mittelspannung, die nachweislich aus 100% zertifizierten regenerativen Energiequellen stammt, bezogen und in dieser Einspeisung an die BBG mbH übergeben.
Diese Mittelspannung wird durch jeweils 3 Transformatoren 1000 KVA auf 525 V Wechselstrom heruntertransformiert. Das folgende Foto zeigt einen der drei Transformatoren.
Links auf dem Foto wird die 10000 V Mittelspannung in den Transformator eingespeist, rechts wird die auf 525 V heruntertransformierte Spannung abgegeben und an Siliziumgleichrichter weitergeleitet. In den Siliziumgleichrichtern wird der Wechselstrom in Gleichstrom mit einer Spannung von 660 V umgewandelt.
Der Gleichstrom wird nun getrennt nach Pluspol und Minuspol an die jeweiligen Schaltschränke der einzelnen Streckenabschnitte weitergeleitet.
Zu jedem Schaltschrank eines Streckenabschnittes gehört ein Leistungsschalter. Dieser Leistungsschalter unterbricht bei Kurzschlüssen in der Fahrleitung, z.B. beim Überfahren einer Fahrleitungskreuzung mit betätigten Fahrpedal oder sonstigen Gründen, die Stromzufuhr zum jeweiligen Streckenabschnitt. Nach 60 Sekunden schaltet der Leistungsschalter automatisch wieder zu. Die Leistungsschalter sind auf fahrbare Gestelle montiert. Dadurch können die Leistungsschalter zu Wartungsarbeiten aus dem Schaltschrank herausgefahren werden. Das Foto zeigt einen aus dem Schaltschrank herausgefahrenen Leistungsschalter.
Das nächste Foto zeigt die Schaltkontakte des Leistungsschalters. Sie bestehen aus Kupfer. Beim Einschalten wird der halbmondförmige Schaltkontakt, der sich in der Mitte befindet, mechanisch nach oben gegen die anderen Kontakte gedrückt. Links und rechts des halbmondförmigen Schaltkontaktes befinden sich jeweils ein Druckluftschschlauch. Durch diese wird beim Ausschalten des halbmondförmigen Schaltkontaktes Druckluft gedrückt. Durch die austretende Druckluft wird der entstehende Lichtbogen gelöscht.
Alle Fahrleitungsabschnitte und Speiseleitungen werden automatisch durch eine Isolationsprüfung überwacht. Bei Unterschreitung entsprechender Widerstandswerte werden die entsprechenden Fahrleitungsabschnitte und Speiseleitungen aus Sicherheitsgründen abgeschaltet. Eine Zuschaltung kann erst wieder erfolgen, wenn entsprechende Störungen behoben worden sind. Denkbar für die Auslösung der Abschaltung sind z.B. auf die Fahrleitung herunterhängende Äste, eine gerissene und herunterhängende Fahrleitung, durch Baggerarbeiten beschädigte Speiseleitungen.
Die Gleichrichterunterwerke (GUW) werden per Fernsteuerung vom Betriebshof Eberswalde/Nordend aus überwacht und gesteuert.