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Kriegseinheitsobus gerettet
Mitglieder des Denkmalpflege-Verein Nahverkehr Berlin e.V. Arbeitsgruppe Obus haben bei einer Internetauktion von ebay am 18.04.2003 einen Kriegseinheitsobus Normgröße II ersteigert.
Nach einer Besichtigung am 01.05.2003 wurde der Kriegseinheitsobus Normgröße II am 01./02.06.2003 geborgen und per Tieflader zum Betriebshof der Barnimer Busgesellschaft mbH in Eberswalde/Nordend überführt. Am 03.06.2003 wurde der Wilhelmshavener Kriegseinheitsobus Normgröße II auf dem Betriebshof Eberswalde/Nordend entladen.
Der Kriegseinheitsobus Normgröße II diente ca. 40 Jahre lang als Gartenlaube in Budjadingen Ortsteil Eckwadern.
Der Kriegseinheitsobus Normgröße II ist Baujahr 1948 und war in Wilhelmshaven bis 1960 im Einsatz. Das Fahrzeug hatte die Wagennummer 76.
Der Kriegseinheitsobus Normgröße II ist mit einem Fahrgestell der Firma Henschel Typ II-6500 versehen. Eine Besonderheit ist die doppelt bereifte Vorderachse, die mit einer Drucklufthilfslenkung versehen war. An der Vorderachse war der Obus mit einer Bereifung der Größe 9.00 - 20 "Spezial-Obus" und an der Hinterachse mit einer Bereifung der Größe 10.00-20 ausgerüstet.
Die Karosserie stammte von der Firma Kässbohrer Ulm und entsprach KEO Normgröße II.
Die elektrische Ausrüstung des KEO Normgröße II wurde von den Siemens-Schuckert-Werken geliefert.
Der Obus war mit einem Schaltwerkstyp ONW6 und einem Motor der Leistungsklasse 2 ausgerüstet. Da die elektrische Ausrüstung überwiegend aus Kupfer bestand und einen entsprechenden materiellen Wert darstellte, fehlt sie heute leider fast vollständig.
Hier nun einige Fotos der Bergungsaktion. Überführung und Abstellung.
Damit ist der Arbeitsgruppe Obus des Denkmalpflege-Verein Nahverkehr Berlin e.V. die vorläufige Sicherung eines weiteren Teiles der deutschen Obus-Geschichte gelungen. Spenden sind herzlich willkommen unter dem Kennwort "KEO" bei der Berliner Volksbank, BLZ 10090000 Konto-Nr. 3267795001.