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Aus Der Blitz vom 29.09./30.09.2007:
Keine Mehrheit für Brennstoffzellenbus
Barnimer Wirtschaftsausschuss kippt Beschlussvorlage zum Obus
Eberswalde (c.t.). " Nicht beschlussreif", "zu überarbeiten", große Unwägbarkeiten", das waren nur einige der immer wiederkehrenden Redewendungen, die im Wirtschaftsaussschuss des Barnimer Kreistages zu hören waren.
Diskutiert wurde an diesem Abend das Gutachten, das die Wirtschaftlichkeit des Obus-Systems unter die Lupe genommen hat.
Ausschussvorsitzender Lutz Kupitz (PDS) benannte gleich zu Beginn die Kernfragen. Es sei nicht nachvollziehbar, wie der Gutachter die Preisentwicklungsprognosen für die Beschaffung von Bussen und der jeweiligen Antriebsenergie erstellt habe, so Kupitz. Diese beiden Eingangsgrößen seien schließlich entscheidend für die Prognose der Wirtschaftlichkeit eines ökologisch verträglichen Bussystems in Eberswalde.
Die anschließende Diskussion mündete in dem Antrag, die Vorlage nicht im Kreistag im November zur Abstimmung zu bringen. Außerdem soll geklärt werden, welche Aussagen der Verkehrsentwicklungsplan der Stadt Eberswalde, der sich gegenwärtig in der Erarbeitung befindet, zur Entwicklung des ÖPNV-Netzes macht.
Fest steht, es besteht Handlungsbedarf beim Obus. Die Fahrzeuge sind wirtschaftlich abgeschrieben und müssen in absehbarer Zeit durch neue Fahrzeuge ersetzt werden.
Auch das Oberleitungssystem bedarf an einigen Stellen schon bald einer grundlegenden Überholung. Dies war der Auslöser für die Kreisverwaltung, das Gutachten in Auftrag zu geben. Die vorgeschlagenen Alternative der Gutachter, das Obus-System auf ein System mit Brennstoffzellenhybridbusse umzustellen, scheint gegenwärtig allerdings noch wenig ausgereift zu sein.
Ein Bild aus dem vergangenen Jahr. Am 2. September 2006 fuhr diese Obus der neuesten Generation durch Eberswalde. Hersteller Solaris könnte schon bald Busse nach Eberswalde liefern, denn die Obus-Flotte der BBG muss erneuert werden. Allerdings gibt es auch Überlegungen, den "Strippenbus" ganz abzuschaffen.